Seite:Beytrag zur Geschichte Lorenzens von Bibra, Fürstbischoffs zu Wirzburg und Herzogs in Franken.pdf/36

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Valentin von Bibra zu Irmelshausen, Aubstadt und Höchheim, gerade die vier merkwürdigsten damals lebenden Geschlechtspersonen zu seinen Räthen. Aber sie mußten auch alle diese und andre bewiesene Begünstigungen mit neuen Verbindlichkeiten gegen das Hochstift bezahlen. Hanns übertrug sein freyes Gut Kleinbardorf und Valentin seinen Antheil an dem Schlosse zu Bibra, dem Stifte Wirzburg zu Lehn.[1] Lorenz ging sogar, wie ich aus archivalischen Documenten versichern kann, mit dem Gedanken um, daß seine Geschlechtsvettern alle ihre von dem Kaiser Friedrich III und Maximilian I für ihren Geschlechtsort Bibra erhaltene wichtige Privilegien, gegen welche sein Vorgänger, der Bischoff Rudolph öffentlich protestirt hatte,[2] in der Folge als ein Afterlehn von dem Stifte Wirzburg empfangen sollten. Der Widerstand seiner Vettern und sein erfolgter Tod hoben aber eine Unterhandlung auf, die dem ganzen Geschlechte bey aller Ehrerbietung gegen den gefürsteten Oncle und Bruder durchaus zuwider war. Indessen waren seine Verdienste


  1. Urk. XII und XIII.
  2. Schöttgen und Kreyssig Diplomataria. Tom. II. S. 605. u. f.