Seite:Beytrag zur Geschichte Lorenzens von Bibra, Fürstbischoffs zu Wirzburg und Herzogs in Franken.pdf/5

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welchem Vesten und Schlösser selbst für Fürsten die einzigen Schutz- und Zufluchtsörter, in welchem sie das eigentliche Band, der Gränzstein der mehresten Verbindungen waren, war ein Erwerb, wie dieser, bey noch mehreren großen eigenthümlichen Besitzungen, für das Geschlecht überaus wichtig, auch wenn er von keiner steten Dauer war. Er machte es für Fürsten und Adelsgenossen respectabel, gab seinen Fehden und Verbindungen Stärke und Nachdruck, und dem Geschlechte selbst ein Bewußtseyn der Selbstkraft, das in mehreren Handlungen und Zügen der einzelnen Geschlechtsglieder, besonders des Antons und Hannsen von Bibra, des Großvaters und Vaters des Fürstbischoffs Lorenz, nur zu sichtbar wird. Anton fühlte sich zu seiner Zeit, wo die Fürsten in stete Fehden verwickelt waren, mächtig genug, bald diesem, bald jenem Fürsten Beystand zu leisten, sogar ihr aufgeforderter Bundesgenosse zu werden. Er machte nebst seinem Bruder Friedrich gemeinschaftliche Sache mit dem Bischoff Gerhard von Wirzburg und dem Grafen Friedrich von Henneberg gegen die Landgräfin Catharina von Thüringen, damahlige Besitzerin der Koburgischen Lande, und zog als kriegführender