Seite:Beytrag zur Geschichte Lorenzens von Bibra, Fürstbischoffs zu Wirzburg und Herzogs in Franken.pdf/7

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seines Zeitalters, betrat den Kampfplatz nicht allein gern für andere, sondern auch für sich, sogar gegen seinen eignen Lehnherrn, wenn es auf die Vertheidigung seiner Rechte und der Rechte seines Geschlechts ankam. Der Mitbesitz der Stadt Themar, die so mancherley mit den Geschlechtsbesitzungen verbundenen Rechte, das sowohl daraus, als aus andern Verhältnissen und Verbindungen herfließende Gewicht und Ansehen mochten die Eifersucht der Grafen von Henneberg gegen so mächtige Vasallen, wie damahls die von Bibra waren, dann und wann rege gemacht haben. Es herrschten eine lange Zeit zwischen beyden Theilen immerwährende Irrungen, und Anton hatte schon lange vorher einen Kampf mit dem Grafen Friedrich gehabt, ehe diese Irrungen bis zu wirklichen Feindseligkeiten ausbrachen, und hatte ihn, wie es scheint, mit ziemlichen Hartsinn, so gar mit Repressalien durchgesetzt. Der Graf hatte einestheils den Brüdern Berthold, Friedrich und Anton von Bibra ihre Rechte auf dem Ebenberg und zu Bernrieth, und anderntheils die Gesammtbelehnung ihrer von ihrem Vater ererbten Zehenden und Güter zu Sülzdorf und Behringen streitig gemacht. Anton hielt dagegen den Kornzins