Seite:Beytrag zur Geschichte der Lungenseuche unter dem Rindviehe, in Franken.pdf/16

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zu seyn. Wer anders könnte sie auch beobachten und Auskunft darüber geben? Daher ergeben sich auch keine Aufschlüsse über die wahrscheinliche Dauer, und keine Hülfe zur Aufspürung ihrer Ursachen, durch Rückerinnerung auf besondere Zeiten und Veranlassungen. Wollstein scheint den 28ten Tag, als den spätesten Todestermin dieser Krankheit anzunehmen; in dieser Voraussetzung könnte die Periode der häufigen Veranlassung zur Lungenseuche, vom Ende Julii an bis in und nach der Mitte Augusts des vorigen Jahrs gesucht werden. Es fragt sich demnach, welche besondere Umstände und Ereignisse, in Luft, Nahrung, und dem übrigen Verhalten des Viehes, konnten um jene Zeit und in jenen Gegenden, als krankheitserzeugende Ursachen angesehen werden?

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 Diese Frage kann nun erst freylich nicht befriedigend beantwortet werden, und neue Muthmassungen zu den schon erwähnten zu häufen, kann nichts nützen. Aber Aufmerksamkeit mag und soll diese Frage doch für die Zukunft erregen. Dieß wenigstens war Wunsch und Absicht, welche gegenwärtigen Aufsatz veranlaßten. Der Verlust von 60, und vielleicht weit mehrerern (zumahl die meisten, auch nur leicht kranken