Seite:Beytrag zur Geschichte der Lungenseuche unter dem Rindviehe, in Franken.pdf/4

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 Dahin lautete auch der vor Amt abgelegte mündliche Bericht der Viehschauer zu Leutershausen; an vier oder fünf gefallenen Stücken nämlich, hatten sie „die Lunge bald an dem rechten, bald an dem linken Flügel faul gefunden, und liegend in vielem bräunlich aussehenden Wasser.“

 Das Physikat Wassertrüdingen besichtigte einen gefallenen Ochsen zu Schobdach, an welchem schon lange her eine besondere Trägheit und Müdigkeit bey seinen Arbeiten bemerkt worden, der seit 12 Tagen endlich zu allen Arbeiten untauglich geworden, indem er auch Fressen und Saufen verlassen, stark zu ächzen und hart zu schnaufen angefangen, sich bald gelegt und bald wieder aufgestanden, und immer unruhig gewesen. Bey Eröffnung der Brusthöle wurde

 „viel gelbes Wasser, wenigstens sechs Maaß gefunden; die von erhärteten Eitergeschwüren angefüllte Lunge wurde von den zwey Viehschauern wenigstens auf 25 Pfund geschätzt, auch hinge das ganze Mittelfleisch voll käsichten Eiters, und die Lunge sahe sich gar nicht mehr ähnlich; die übrigen Eingeweide waren gesund.“

 Eine Kuh zu Groß-Bellenfeld war seit einigen Wochen krank; sie hustete, geiferte