Seite:Beytrag zur Geschichte der Lungenseuche unter dem Rindviehe, in Franken.pdf/5

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

stark, fraß und sof nichts, hatte fieberhaften Puls, knirschte mit den Zähnen, ächzete mit jedem Odemzuge, ihre Augen waren feurig, der Pferch stank heftig; sie wurde am 30 August geschlagen, und von Hn. D. Meyer fürstl. Eichstättischen Physikus zu Herrieden besichtiget. Man fand,

 „den rechten Lungenflügel, als den wahren Sitz der Krankheit, ausserordentlich aufgetrieben von dicken schwarzen gestockten Blut strotzend, an das Rippenfell angewachsen; den linken Lungenflügel klein und blutleer; ausserdem in der Brust ziemlich viel Wasser, die Eingeweide des Unterleibes aber waren gesund.“

 Diese Erscheinungen an einigen der toden Thiere, gaben über die Natur der Krankheit hinlänglichen Aufschluß, und ließen mit Recht die nämlichen Zerrüttungen bey den obigen an derselben Seuche kranken Thieren annehmen, indem die vor dem Tode hergehenden Zufälle mehr oder weniger dieselben bey allen waren. Aber die Beobachtung des frühesten Zeitraums der Krankheit, die allerersten Zeichen und Zufälle der Entzündung, welche dieser späteren Verderbniß der Lungen vorhergingen, schienen noch nirgends, weder von den Eigenthümern noch den Hirten,