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das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibet über ihn.

O Wehe dem, der ohne Glauben dahin stirbt! es wartet ein schreckliches Wehe auf ihn!!

Als der Straftag Jerusalems gekommen, und es von den Römern hart belagert war, rief einer, der auf der Mauer herum lief: Wehe! Wehe! Wehe! dir, o du armes Jerusalem!

O so muß ich billig auch ausrufen: Wehe! Wehe! Wehe! dir, o du armer verdammter Haufe, der du im Unglauben von der Welt abgefahren bist, wie trifft dich an dem großen Straftag der Gerechtigkeit Gottes, das Wehe, das über dich kommen ist!“ – –


Noch ein Pröbchen.

„Jener Jüngling, dessen in der Geschichte der Altväter gedacht wird, fiel in große Anfechtung, da ihm nicht anders für kam, als sähe er eine Waage, da in der einen Waagschaale seine Sünden, in der andern aber seine guten Werke lägen. Er wurde gewahr, wie die Waagschaale, darinnen die Sünden lagen, sehr schwer; die andre aber, darinnen sich seine guten Werke

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Anonym: Beytrag zur Geschichte der Schwärmerey in: Journal von und für Franken, Band 3. Raw, Nürnberg 1791, Seite 531. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beytrag_zur_Geschichte_der_Schw%C3%A4rmerey.pdf/6&oldid=- (Version vom 31.7.2018)