Simon Friedrich Segnitz: Beytrag zur Geschichte und statistischen Topographie der beyden Reichsdörfer Gochsheim und Sennfeld in einem kurzen Entwurf | |
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großen Theil von Thüringen mit allerhand Gemüsen versieht, so versorgen beyde Reichsdörfer die hochfürstliche Residenzstadt Wirzburg, (wo aber, seitdem die Stadt Kitzingen und der umliegende Gau anfängt, sich auch sehr stark auf den Gemüsbau zu legen, und diese Residenz damit zu besuchen, der Vertrieb nicht mehr so stark seyn soll, wie ehedessen,) mit allen Arten von Kohl, mit Zwiebeln, Bohnen, Rettichen, Petersilien, Kohlraben, Ruben, Salat, Gurken u. dgl. verführen sie auch zum Theil bis nach Röhmhild, Königshofen, Hammelburg und in andere Städte. Ingleichen haben sie einen großen Absatz davon in der Reichsstadt Schweinfurt, sie kommen aber in dieser ohnehin mit allen Lebensmitteln überflüssig gesegneten Stadt zu Zeit mit den Bambergern, welche zu Wasser ihre Waaren bringen, in eine Collision; auch sind sie die Milch-Insel dieser Stadt.
Einige Sorten ihrer Gemüse sind auswärts besonders geschätzt. So sind die Gochsheimer Zwiebeln 20 Meilen weit eben so bekannt, als die Ostheimer Kirschen, deren in des dritten Bandes fünftem Heft dieses Journals Meldung geschieht, und der Sennfelder Meerrettig hat auch einen vorzüglichen Wehrt.
Simon Friedrich Segnitz: Beytrag zur Geschichte und statistischen Topographie der beyden Reichsdörfer Gochsheim und Sennfeld in einem kurzen Entwurf in: Journal von und für Franken, Band 4. Raw, Nürnberg 1792, Seite 595. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beytrag_zur_Geschichte_und_statistischen_Topographie_der_beyden_Reichsdoerfer_Gochsheim_und_Sennfeld_in_einem_kurzen_Entwurf.pdf/67&oldid=- (Version vom 31.7.2018)