Seite:Beytrag zur Geschichte und statistischen Topographie der beyden Reichsdoerfer Gochsheim und Sennfeld in einem kurzen Entwurf.pdf/68

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In Gochsheim bauen einige Einwohner officinelle Gewächse, z. B. die Eybischwurzel, Althea officinalis L. welche häufig in auswärtige Apotheken und an fremde Materialisten versendet wird, Fenchel, Anis, Coriander, u. dgl.

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Dieser Gemüsbau ist nun zwar die Goldgrube der Gochsheimer und Sennfelder; denn da sie damit vom Monat April bis zu Ende des Novembers alle Wochen nach Wirzburg und in andere Orte fahren, je nachdem sie die Jahrszeit hervorbringt, so nehmen sie zwar ein ziemliches Geld ein, allein auf der andern Seite ist dieses wiederum nicht reiner Gewinn; denn das Gemüs wird nicht an Ort und Stelle, wie das Getraid auf dem Boden, eingekauft, und dadurch geht wieder ein großer Theil der Losung – wegen der Versäumniß, indem gewöhnlich mit der Fahrt nach Wirzburg drittehalb Tage zugebracht werden, wegen der Zehrung, des Weggeldes und der Fütterung – verloren, sondern sie müssen auch, um die Natur zu zwingen, und den Gartenfrüchten Wachsthum zu verschaffen, kostbare Taglöhner herhalten; und so ergiebig auch ihre Felder und Gartenländer sind, so haften aber auch darneben darauf viele Realabgaben.