Seite:Beytrag zur Geschichte und statistischen Topographie der beyden Reichsdoerfer Gochsheim und Sennfeld in einem kurzen Entwurf.pdf/71

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Ein Pferd giebt 6 Btz., ein Ochs auch 6 Btz., eine Kuh eben so viel, ein Jährling 1/2 Btz., ein Kalb 1/2 Btz., Schweine und Hammel aber, weil sie nicht auf die Weide gehen, sind frey. Ausserdem gibt da jeder Nachbar 8 ßr. Pfarrgeld, 12 Btz. zum Schutz- und Vogtgeld, die Wittwe nur die Hälfte. Ein Schutzverwandter gibt da der Obrigkeit auch jährlich 4 fl., die Wittwe die Hälfte. – Alle diese obrigkeitliche Abgaben können bey Nothfällen, in Kriegs- und andern schweren Zeiten, erhöht werden.

Über die gemeinen Einkünfte wird, sowohl zu Gochsheim als Sennfeld, jährlich gegen das Frühjahr hin, in Gegenwart gesammter Gemeinde Rechnung abgelegt. Ausserdem halten sie auch noch jährlich am Jacobi-Tag eine Zusammenkunft, wo die gemeinen Diener, als Schmide, Becken, Flurer, Gerichtsdiener, Hirten u. dgl. wieder von neuem angenommen werden.

Die Viehzucht ist in beyden Ortschaften sehr beträchtlich. Von Gochsheim habe ich kein Verzeichniß des jetzigen Viehstandes bey der Hand, er ist aber verhältnißmäßig beträchtlicher als zu Sennfeld. Und dennoch wurden im letztern Ort dieses Jahr