Seite:Beytrag zur Lebensgeschichte des vor kurzen verstorbenen Arztes, D. Johann Fridrich Glasers.pdf/11

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in seinem Werthe und Unwerthe lasse: so wird es doch wohl von allen nicht zu verstehen seyn; und man weiß, daß manche teutsche Universitäten auch nicht in grossem Ruhm stehen; und verdienet darüber nachgelesen zu werden, was Herr Prof. Stenzel in seiner Animadversione in Lindestolpe libr. de Venen. p. m. 4. geschrieben hat.

 Diesem nach hoffe ich zwar, es werde die von Röm. Kayserl. Majestäten auch privilegirte Academia N. C. um meiner niedrigen Herkunft willen auch kein erhebliches Bedenken haben, mich, wenn ich praestanda praestire, zu einem Mitgliede aufzunehmen, wenn sie mich sonst, wegen meiner Verdienste, dazu würdig hält: da man ja im Reiche der Wissenschaften billig in dergleichen Nebensachen nicht scrupulös seyn soll, wenn man Gelahrtheit, Künste und Wissenschaften befördern und nicht hindern will. Jedoch, weil es in der Welt doch auch da und dort solche aufgeblasene oder stolze Leute giebt, die sich allzuviel auf ihre Geburt einbilden, und andere von niedern Geburt, der Verdienste ungeachtet, neben sich verachten (denen man aber zu Gemüthe führen könnte, was Socrates einem solchen, der ihm seine geringe Herkunft vorrückte, geantwortet): so habe ich Ihnen, als einem Membro Academiae und meinem bisherigen Patron im gehorsamsten Vertrauen, dieses eröffnen und zu Gemüthe führen, auch Dero Meynung darüber erwarten wollen.