Seite:Beytrag zur Sittengeschichte der vorigen Zeiten.pdf/4

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Mantel genommen und ihn darnach gar erschlagen und im Wald daselbst begraben. Der Thäter kam davon.

 Den 24 Jun. ist Lorenz Winterschmidt von einem Würfelmacher mit dem Beinmesser dermassen am Kopf verwundet worden, daß er den 27 Jun. gestorben. Der Thäter kam davon. Es wurden ihm drey Rechtstage angesetzt. Da hat er das Leben erhalten: aber es ist ihm zwey Jahre lang die Stadt verboten worden.

 Den 13 Aug. hat ein Bresillholzstoßer einen andern Bresillholzstoßer vor dem Laufer Thor mit einem Spies erstochen. Der Thäter ist alsbald entlaufen.

 Den 12 Nov. hat man Wolf Vogel von Bamberg, eines Gärtners Sohn, als einen Todschläger und Räuber, aus Gnaden mit dem Schwerd gerichtet.


1602.

 Den 17 Febr. ist der Sohn Peter Schwenters eines Mezgers von einem andern Mezger Hanns Bayrer dermassen mit Füssen getreten worden, daß man glaubte, er würde sterben. Der Thäter wurde um 600 Pfund gestraft, und sollte dem Schwenter 400 Pfund geben, und den Doctor und Balbier bezahlen. Da er es nicht erlegen konnte, so kam er in die Eisen. Nachher wurde die Sache vertragen.

 Den 3 April ist der Ochsenhanns von einem Gärtner vor dem Spittlerthor gestossen worden,