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Bauernschlägerei.
Von A. Brouwer.


Die faulen Schlingel schoben eben Kegel,
     Jetzt saufen sie und sitzen bei den Karten – –
     Der Teufel lässt nicht lange auf sich warten,
Schon dreschen sich die wuthentbrannten Flegel.

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Der irdne Krug wird schnell zum schlimmen Schlägel

     Auf Nachbar’s Kopf, den borstig, struppig harten –
     Der wehrt sich gegen seinen Widerparten
Und haut in’s Fleisch ihm seine krummen Nägel!

Ein Höllenlärm! schon zucken sie die Messer –

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„Kommt Niemand denn zu Hülfe?“ – Niemand hört!

Sie wurden gar zu oft schon so gestört –

Die Hexe am Camin dreht sich verdrossen
Nachlässig um, der alte macht’s nicht besser –
„So schlagt euch todt, was kümmerts die Genossen!“



Empfohlene Zitierweise:
Text von Julius Hübner: Bilder-Brevier der Dresdner Gallerie. Verlagsbuchhandlung von Rudolf Kuntze, Dresden 1857, 1859, Seite 87. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bilder-Brevier_der_Dresdner_Gallerie.pdf/104&oldid=- (Version vom 31.7.2018)