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Walther Kabel: Bix. In: Von Nah und Fern. Illustriertes aktuelles Unterhaltungsblatt für Jedermann. Beilage zur Lienzer Zeitung. Heft 27 S.1–4, Heft 28 S.2–5, Heft 29 S.2–5, Heft 30 S.1–5, Heft 31 S.6

Eine Detektiv- und Herzensgeschichte von Walther Kabel.
(Nachdruck verboten.)
(Fortsetzung statt Schluß.)

Im Nebenzimmer aber liegt eine schlanke Frau vor dem Bettchen ihres Kindes auf den Knien, schluchzt fassungslos, wühlt das tränenüberströmte Gesicht in die Kissen. Mit weiten, erstaunten Augen sitzt Bix aufrecht da. Ihre kleinen Finger liebkosen täppisch der Mutter Hände, und ahnungslos sagte sie nur immer dasselbe: „Aber Mamachen … aber Mamachen.“ – Die Waldmeisterbowle blieb an jenem Abend unberührt. Frau Käti erschien nicht wieder, sie ließ sich wegen Migräne entschuldigen.

Zwei Tage später reisten die Damen ab. Benters sah die Geliebte nicht wieder, nur Jarotzki erschien mit einem Strauß roter Rosen für seine Lisa und einigen wunderschönen, blaßgrünen Nelken für die neue Schwägerin auf dem Bahnhof. Etwas wie Enttäuschung zeigte sich doch in Frau Kätis Gesicht, als der Referendar ihr Benter’s Grüße und seine Wünsche für eine frohe Heimkehr übermittelte. Still, gedankenvoll saß sie in der Ecke des Kupees, vermied es, hinauszuschauen auf die beiden Glücklichen, die jetzt in eifrigstem Geplauder auf dem

Empfohlene Zitierweise:
Walther Kabel: Bix. In: Von Nah und Fern. Illustriertes aktuelles Unterhaltungsblatt für Jedermann. Beilage zur Lienzer Zeitung. Heft 27 S.1–4, Heft 28 S.2–5, Heft 29 S.2–5, Heft 30 S.1–5, Heft 31 S.6. Georg E. Nagel in Berlin-Schöneberg, Lienz 1913, Seite Nr.30,S.1. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bix_0014.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)