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II. Zur Akustik, Optik und allgemeinen Wellenlehre.

1) Die sehr einleuchtende Wahrheit der allgemeinen Wellenlehre, auf welche Doppler zuerst aufmerksam machte [1], daß nämlich die Einwirkung, die ein in Wellenbewegung begriffenes Mittel, auf einen diese Wellen auffangenden Gegenstand ausübt, eine Veränderung erfahren müsse, wenn dieser Gegenstand selbst, oder das Mittel oder das die Wellen erregende Object ihre gegenseitige Stellung mit einer Geschwindigkeit ändern, die nicht ganz unbeträchtlich ist im Vergleiche zu dem bei dieser Wellenbewegung stattfindenden Geschwindigkeiten, – ist zu viel umfassend und zu fruchtbar in ihren Anwendungen, als daß sie durch das Wenige, was Doppler darüber in jener Abhandlung, oder in seinen Bemerkungen dazu [2] gesagt, hätte erschöpft werden können. Wieder nur einige besondere Fälle also jetzt zunächst in Beziehung auf den Schall, betrachtet Doppler unter der Ueberschrift: Methode, die Geschwindigkeit, mit der die Luftmolekel beim Schalle schwingen, zu bestimmen. [3] Eine Locomotive fährt auf geradliniger Bahn von über gegen (Fig. 12, Taf. I). An dem Orte , wo die Maschine bereits eine gleichförmige Geschwindigkeit erreicht hat, steht ein Beobachter, der aufmerkt, an welcher Stelle der Ton eines mit der Maschine selbst forteilenden Toninstruments einen ganz gleichen Eindruck auf sein Ohr macht, wie der Ton eines in aufgestellten, das jenem ganz gleich tönt.

  im Großen ausgeführt in einer Fabrik den gehegten Erwartungen bestens entspricht; ein Instrument zur Construction der Eisenbahncurven; ein Mikroskop, bei welchem der Gegenstand, so nahe er auch der stärkeren Vergrößerung wegen an das Objectivglas herangerückt werde, dennoch von oben herab so Intensiv, als man nur immer wünscht, beleuchtet werden kann; u. a.

  1. In der Abhandlung: „Ueber das farbige Licht u. s. w.
  2. In diesen Annalen, Bd. LXVIII, S. 1 bis 35.
  3. In der ersten v. d. „drei Abh. a. d. Gebiete der Wellenlehre u. s. w.