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[1]ist nach ihm Einleitung zu 11,1-13, Kap. 17 zu 18; außerdem hat der Apok. bei der Einarbeitung der Stücke noch eine Reihe kleinerer Klammern angebracht.

Ich glaube, daß diese Anschauung, die wir im Gegensatz zur Kompilations-(Quellen) und zur Umarbeitungs-Theorie die Fragmentenhypothese nennen wollen, in allererster Linie Berücksichtigung verdient, vor allem, weil sie den beiden Beobachtungen gerecht wird, dem einheitlichen Eindruck, den die Apk als Ganzes immer wieder macht, wie der ebenso mächtig sich aufdrängenden Beobachtung, daß in der Komposition der Schrift unheilbare Risse Vorliegen[2].

Eine durchgeführte Quellentheorie ist endlich diejenige Spittas (Offenbarung des Johannes 1889). Sp. folgt einer leider gleich von vornherein unglücklichen Generalidee. Er glaubt in den dreifachen Siebenzeichen die Spuren von drei Quellen gefunden zu haben. Die „Siegelquelle“ stammt


  1. WS: Die Tabelle im Original wurde auf die vorhergehende Seite verschoben.
  2. Hier ist noch Bruston, les origines de l’apoc. 1888, zu erwähnen. B. nimmt eine vor dem Tode Neros (hebräisch) verfaßte apostolische und eine 30 Jahr später geschriebene griechische Apk an, zusammengearbeitet durch einen judenchristlichen Redaktor; in seinen „études sur Daniel et l’Apok.“ 1896 deutete Bruston das verwundete Haupt auf Cäsar, die Zahl 666 auf:נמרד בן כשׁ‎(Nimrod ben Kusch). — Vgl. noch: le chiffre 666 et l’hypothèse du retour de Néron 1880; Études sur l’Apoc. 1884; L’hypothèse de retour de Néron sous une forme nouvelle, Revue de Théol. Montauban 1897, 606—612 (gegen die erste Auflage meiner Bearbeitung des Kommentars); La tête à blessie à mort et le chiffre 666 dans l’Apoc. Revue de Théol. 1904, 219-292.472-473. Ménégoz (Annales de bibliographie théologique I 1888, 41-45) nahm zwei jüdische Apk und einen christlichen Redaktor an (1,1-3,22; 22,6-21).
Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Bousset: Die Offenbarung Johannis. Göttingen: , 1906, Seite 113. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bousset-S113.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)