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Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle Romanze I: Rosablankens Traum | |
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Rosablankens Traum
In des ernsten Tales Büschen
Ist die Nachtigall entschlafen,
Mondenschein muß auch verblühen,
Wehet schon der Frühe Atem.
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Jetzt auch hält auf stummen HügelnEinsam freudig seine Wache
Phosphorus, der Held der Frühe,
Strahlend, ernsthaft, sinnend, harrend.
Und es geht mit leisen Füßen,
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Daß der Vater nicht erwache,Rosablanka aus der Hütte,
Um die Sonne zu erwarten.
Nieder sitzt sie an der Türe
Und blickt betend in den Garten,
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Ehe noch mit grauem FlügelAn dem Dach die Schwalbe raschelt.
Auf den Schattenkelchen glühen
Milden Taues Diamanten;
Sind es Tränen, sind es Küsse,
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Ists der Glanz prophetscher Flammen?
„Morgenstern, o sei gegrüßet,
Empfohlene Zitierweise:
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 13. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_013.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 13. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_013.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)