Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle Romanze V: Guidos Bild | |
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Und das Messer aus der Rechten
Mußt liebkosend ich ihm winden,
Schmeichelnd in das Haus ihn zwingen.
Seine Axt, die in der Ecke
Stand – er ist zugleich ein Zimmrer –
Mußt die Tochter schnell verstecken,
Denn er war so tief erreget,
Daß er gänzlich schien von Sinnen
Und die Tochter kaum erkennte,
Vor ihm auf den Knien liegend.
Mir die Bären, die zerrissen
Jene Buben, den Propheten
Ob des nackten Hauptes schimpfend;
Denn mit Lachen seine Fenster
Und die Laden vorzulegen
Wollten sie mich schmähend hindern.
Schrieen scherzend: Freund, wir sehen
Uns dir heut sehr tief verpflichtet,
Angebunden beim Philister! –
Da ich nun hinausgetreten,
Derb die Schmach mir zu verbitten,
Fragte mich dort jener Gegner
Lag das Findelkind Biondette
Auch in solchen Schlangenwindeln,
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 64. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_064.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)