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Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle Romanze X: Schöpfungsgeschichte des Moles | |
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Und traumwandelnd sie beschleichet
Nun der schlaue Azrael,
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Und die Träumerin sie reichetSieben Staube dem Gesell.
Da er zu dem Ewgen steiget,
Ließ er sie im Schlafe stehn,
Der der Erde hat gezeiget,
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Daß sie müsse untergehn.
Da den Staub dem Herrn er reichet,
Spricht der Ewge: „Azrael!
Wer das Leben so beschleichet
So vollbringet den Befehl,
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Der soll alle Seelen leitenZu dem Himmel, zu der Höll,
Die sich von dem Leben scheiden,
Todesengel Azrael!“
Und die Erden schärfer scheidend
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Ließ des Meisters Will entstehn,Tiere immer höher schreitend
Kriechen, schwimmen, fliegen, gehn.
Und die sieben Erden einet
Er zum Menschen noch zuletzt;
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Der da lachet und auch weinetWard zum Erdherrn eingesetzt.
Ihn haucht an der Herr der Geister,
Hat ihm einen Geist geschenkt,
Daß er ähnlich sei dem Meister,
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Irdisch lebend göttlich denkt.
Von der Erd zum Sternenkreise
Reicht er, wenn er aufgestellt;
Empfohlene Zitierweise:
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 133. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_133.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 133. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_133.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)