Wink der Cäsaren den Sklaven, in blutroten Rosen blühend Arenen voll Leichen,
Auge des Mannes, Stolz und Willen der Erde, durch Kampf gestählt, durch Siege gebrochen,
Auge des Weibes, Lust der Erde, dessen Blick von Vorwurf und Sehnsucht gesprochen.
Und auf allen Glanz meines Traumes, auf der Flammennacht Prangen,
Blutigen, zorngeballten, in der brandenden Wogen höhnischem Lachen
Von Ruderschlägen zerschmettert, als sie umschlangen den überbürdeten Nachen.
Rasseln mystischer Fesseln erdonnerte in meinen Träumen und Schmerzen,
In ihrem ewigen Takte hört’ ich Musik Millionen von Herzen,
Geheimnisvoll nach einander sich sehnend, den Blick in Frost und Dunkel gewendet.
Auf der Schwelle der Brüder, ein rätselhaft Fremder, saß ich am Abend
Und im fernen Rauschen der Wässer, dem Liede der Winde und Sphären, weit strahlend,
Von der Arbeit der Erde, der Welt, die in den Tiefen der Liebe tagen ich schaute,
Otokar Březina: Emil Saudek (Übers.): Hände. Moriz Frisch, Wien 1908, Seite 16. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:BrezinaH%C3%A4nde16.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)