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die gegebenen Andeutungen im Sinne des Meisters zu ergänzen, wenn wir annehmen, daß es die Aufgabe dieses mysteriösen »deutschen Jünglings« in unserer Zeit sei, einem Wagner-Vereine beizutreten und fanatischer Wagnerianer zu werden, und daß »die kühne, welterlösende That«, zu der er in Beethovens Symphonie den männlichen Mut gewann, nunmehr in nichts Anderm bestehen könne, als in Wagners Opern mit Mannesfäusten zu applaudieren und so wie in Mozarts keuscher Melodie den Kastraten, in des Meisters weniger keuschen »Walküre«, jeden Claqueur zu beschämen.

Empfohlene Zitierweise:
Daniel Spitzer: Briefe Richard Wagners an eine Putzmacherin. Konegen, Wien 1906, Seite 9. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Briefe_Richard_Wagners_an_eine_Putzmacherin.pdf/25&oldid=- (Version vom 31.7.2018)