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ys vellychte der menynghe, he wyl na Nurenborch vnde na Rome. Ych vorsee my, he ys vp data tho Hamborch. Gy schollen off godt wyll yn kort nye selsemer tydynge horen, de ych jw vp dyt mall so nycht schryven kan. Hyr mydt sydt gode almechtich tho langen tyden gesunth bevalenn. Gescreven mydt der hast tho Lubec anno 1523 Sonavendes vor fastelavent.

Herman Moller. 


No 21. Von Catharina Mulich.
1523, Febr. 14.

Frvntlike leve to voren. Wetet my alder leveste Mattes, dat wi, got sy gelawet, wol to passe synt, des geliken begere wi van jw to horende. Item, leve Mattes, yk hebbe Hans Karel dat tvch[1] gedan, als gi my schrewen, vnde hebbe dat alle wegen laten. He let syck hir vorlvden, gi hebben em dat hvs gewen, dat ys my van andern luden secht. Leve Mattes, dat helt em wol to der frige.[2] Segget dit yo nemende, dat he yo nicht to weten krige. Item so mot yk nv noch XXV merk to deme scepe gewen, dat bvt my Bernt Johansen to, vnde yk mot nv ecter[3] yn de kisten bringen, so mach yk dat gelt van her Hinrick Karkrinck nemen, yk wet anders nenen rath; so bin yk des synnes, yk wil dar so fele nycht bringen, als yk dan hebbe; dat hir ys, wert yo myen, de rentenere willen so fele nycht gewen als se dan hebben, de Ivde don ere hvse vor half gelt vt, dat se se nycht woste[4] stan laten willen; got gewe dat alle goth werde, wi moten dat bat mede vt baden. Item, leve Mattes, als de hartich van Holsten hir was, so bat ik den kenseler, dat he syne gnade wolde seggen, dat yk dat gelt mochte krigen, dat gi vor em vt lecht hebben, so sede he, he hadde hir nen gelt, so bat yk en, he scholde myner doch denken, wen syn gnade to hvs qveme, so heft he my lawet,[5] he wil myner wol denken, yk salt[6] wol krigen; wat nv schvt,[7] werde yk en war, men yk frvchte, dat ik nycht en kryge. Item, leve Mattes, als gi schriwen van jwen handel, dat gi en leveren scholen, wat se hebben scholen, vp svnte Filippes vnde Yacop dach, leve Mattes, dat


  1. Zeug, Geräthschaft, hier vielleicht: metallenes Hausgeräth.
  2. Heirath.
  3. abermals.
  4. wußte.
  5. gelobt, versprochen.
  6. soll es.
  7. was nun geschieht.
Empfohlene Zitierweise:
Carl Friedrich Wehrmann (Hrsg.): Briefe an Matthias Mulich, geschrieben im Jahre 1523. In: ZVLGA 2, 1867, S. 296–347. Friedrich Asschenfeldt, Lübeck 1867, Seite 334. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Briefe_an_Matthias_Mulich.pdf/39&oldid=- (Version vom 31.7.2018)