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Wilhelm Stieda (Hrsg.): Briefwechsel Hildebrand Veckinchusen

Mynen dyenst und wat ich goits vermach. Wist, Hildebrant Wickinchusen, gude vrunt, dat ick uch heb gesant 2 Ausborger fardel myt Gerit van Geershein to Berghen, want ich en had geyn woir to Brug und Gerit sal sy ju wort uffersenden. Die 2 fardel costent eirstes kopes 200 gulden unde 2 gulden. Noch hebbe ich uoch gesant 2 Ausborger fardel myt Wolter van den Loyp, de costent eirstes kopes dat eyn 96 gulden, dat ander 100 unde 1 gulden. Noch hebbe ich uoch gesant 1 fardel to Andorpen an juwen wyrt in de gans, de sal yt ju wort schicken to Brug, darna moicht gy ju gerichten. Oich so hebbe ick uch 1 fardel he geleynt, dat soilt gy uns to Brug bezalen in uns geselscap, so wat de anderen geldent.

Wan desen 6 stucke unheb ich noch geyn antwort van ju, off gy sy untfangen heft, off nyet, dar warlangent my zomail seir na, wo it darumb sy. Unde wolden unse schult gemarent yt bezalen, ich wolde ju balde mer senden, off Got wylt.

Oich so hebbe ich de 10 seck wullen verkocht und dar is affcomen blivendes geldes 200 gulden und 40 unde 1 ort vurt ufferslagen. Mer der sint noch seck aff zo slain uner den weveren, wat de wighent, des en weis ich nyet. Dys 10 seck wullen heb ich gescreven up eyn nu rechenscap, off yt ju goit duoncket. Duoncket yt ju nyet goyt alsus, so rechent yt up de eirsten summe. Gy seyt hir in wale, wat darwan komen ys blivendes geldes up de seck aff zo slain, dat is eyn cleyn gecelle(!) my duchte goyt, hette wy der wulle me, want sy was zomail goyt, an 2 seck, waren seyr steynnetich bissynnen in, dar hoyt ju wur; und ich hebbe ju wil bescheid gescreven van allen dingen, mer ik en weyt nyet, off ju de breiff worden sint off nyet unde ich moe my harde seyr darumb, dat ik uer to Brug unberen sal, unde ich hadde wail gehop, ich wolde my myt ju aldus wail heb gevert. Mer wolde uns Goyt vrede verlenen van synre genaden, so hoft ich, wir wollen tusschen Collen und Lubeke des jairs mallich wal eynen rock werdenen myt Goitz hulpen. Heruop wil wyr dencken, duncket yt ju goyt. Nicht me zo deser, dan Got sy myt uch. Gescreven up sent Katherinen avent.

By myr Reynart Noiltgin.


133. Gerwin Marschede in Danzig an Hildebrand Veckinchusen in Lübeck. – 1416 Nov. 29.

Rev. St.-A. Orig. Ohne Jahresangabe. Das Jahr erhellt aus dem Briefe Marschede’s vom 15. Dezbr. 1416. Adr.: An den erbaren man Hildebrant Veckinchuosen to Lubeke littera detur.

Vrentlike grote vorgescreven an mynen leven vrent. Hildebrant Veckinchusen juwen breyff hebbe ic wol vorstan, alzo gi my scryven, dat gi wol geldes to doende hedden to Lubeke, dar en wet ik neine wege to, wante ik en kan der Marstrechteschen nicht vorkopen noch vorbuten noch vorborgen. Ik konde noch ni alzo klouek werden, dat my vor 1 laken 1 mark worde geboden, wante alle, de se hebben gehat tovoren, wellen er myt nichte nicht. De Lentselsche stan noch al stille. De Ypersche hebbe ic vorborget op passchen, men 50 sintener lebenter koppere nam ik daran, also ik jue ok wol

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: Briefwechsel Hildebrand Veckinchusen. Leipzig: S. Hirzel, 1921, Seite 84. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Briefwechsel_Hildebrand_Veckinchusen_155.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)