Seite:Briefwechsel Hildebrand Veckinchusen 479.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.

jo gued sy und ghilt hir nu 15½ marc. Vortmers so doet wol und scrivet jue ghenuecht hirover; hir is nue gueder huse gadin veile: Tydeman Ravenslacht hus und ander guede huese. Wer et, dat jue wylle darto stunde, dat scrivet my, wes ic dartho helpen mocht und kan, dat sal jo wesen und ok hadde ic jue tovoeren ghesant en half last wasses, God gheve, dat et jue myt leve tor hant keme. Darmede wart wol und blivet ghesunt to langer tyt myt Gode und gruetet unse dochter ser und wy sint, God hebbe lof, al wol toreke, desghelike begere wy ok van jue to wetene und gebiet to und myt allen dat wy vermogen. Ghescreven des mandages na sunte Mychghiel tor Rige.

Enghelbrecht Wytte.


493. Engelbrecht Wytte in Riga an Hildebrand Veckinchusen in Brügge.

Rev. St.-A. Orig. Pap. Adr.: An Hyllebrant Veckinchuesen tho Bruege sal dess brief; detur.

Vrintlike ghrot thovoren ghescreven und wes ich ghoedes vormacht tho allen tyden an minen leven swagher Hillebrant Veckinchuesen. Vortmers so wetet, dat my her Kort Wysch van juwer weghen gesproken hevet. Wer et dat wylle her wert stuende, so moghe ghy jue darnarichten, dat ghy herwert quemen. Wes ic doen kan und macht, dat sal wesen, dat solt ghy bevinden. Und doet wol leve swagher und bedenket jue hirin und reydet nu herwert und sal, oft God wyl, al ghued werden. Doet wol und scrivet uns hir en vruentlike antwort af als ghy irste kuennen. Vortmer et dat jue God to ghelde beriede van myner weghen, so doet wol und beweret kopet my wat laken jo al van den lichten meist, Pepersche, Valentinsche, der jo meist, docht boven al so ramet sulven des besten, als ghy altit gerne doen. Und ok als ic jue ghescreven van solte to kopen, dat latet underweghen, wente et is suene, dat et hir en afslacht hebben wyl. Wer et, dat ghy an grof solt geraten kuenden liken tyt, des sendet my en hundert. Doet wol und kopet my en gued grave van en Monstaveliers, dat nicht also licht ys und en twe ℔ einghevers ofte en drie und en 6 ℔ pepers kerdemoen, neghelken, kobeben, perdiskoern, pipkaneyl und en hart sucker und 12 ℔ mel sueckers, musschatenbblomen und sedever und gaellygaen und kaneil kawyt en laden und des anderen krudes elk en half punt, also darvor ghescreven steit und en 6 punt peperkomen. Darmede wart wol und blivet ghesunt to langher tyt und gruetet myn dochter sere und al vruende. Doet wol. Nu gy uns de grote dochter nicht zenden en wyllen, so sendet uns de luetticht dochter, dar bidde wy umme. Ghescreven des saterdages vor mytwinter. Und ok so doet wol; ic heb my seghel vorloren und waret jue darvor, dat ghy niement nicht doet bet ter tyt dat ic jue ander tydinge scrive.

By my Enghelbrecht Wytten.

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Stieda (Hrsg.): Briefwechsel Hildebrand Veckinchusen. S. Hirzel, Leipzig 1921, Seite 479. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Briefwechsel_Hildebrand_Veckinchusen_479.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)