Seite:Briefwechsel Hildebrand Veckinchusen 518.jpg

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myr wail genogen, so wes yr darby doyt, dat is myn wil und so wan ir to Lubeke komt off Got wilt, so wil ich gern myt uch geselscap machen na urme willen. Got lais uns myt leven und uns lieve wrauwe. Unde ich veis to Lubeke eynen burger, der sych Colsser peuwert weil versteyt und de heft lange geselscap an my gesunnen und wy hebben yt gelaten umb des orlich willen. Ducht yt ju, dan goid, so wolde wy in to uns nemen, so en doirft gy geinen arbyt to Lubeke doyn, dan dat gy tosegen. Nicht me zo deser ziit dan Got sy myt uch. Gescreven up sent Locien dach in Collen.

By myr Reynart Noiltgin.

Sryvet my den prisse van den marten und oich van deme peffer. Des is nu ziit, want hir wilt nu 1 goit winter werden, off Got wilt.

Dey vorman quam myt der wullen zo Collen des anderen dages vur sent Locien avent[1].


543. Reinhard Niltgin (in Köln) an Hildebrand Veckinchusen in Brügge.

Rev. St.-A. Orig. Adr.: An den eirberen man Hildebrant Wickinchusen to Brug littera detur. In dorso von der Hand des Empfängers: 1 musse van 2 clouwelen.

Mynen dyenst und wat ich goits vermach. Wist, Hildebrant Wickinchusen, gude vrunt, dat ich wail dat vernomen heb, dat gy de 4 fardel hebbe untfangen. Des sy Got geloft. Und ich han uch 1 gesant to Andorpe an juwen wyrt in de gans. Dair en heb ich noch geyn bescheit aff. Dar mocht yr eym umb scriven. Und scrift myr den pris van den fardelen. Ich mey uch noch 2 zo senden und macht gewessel up my und ich en heb geyn gelt. Oich so en sint myr noch geyn dach versc[r]even van mynen schuldener und schrift den priss van deme peffer und ouch van dem marten myt den eyrsten; des is nu ziit. Und sendet my 1 roit muotzse van 2 cluen, de ich selve dragen. Nicht me zo deser ziit, dan Got sy myt uch und grotet my Werner Schere. Gescreven des anderen dach na unser liever wrauwen dach conceptione.

By myr Reynart Noiltgin.


544. Reinhard Noiltgin (in Köln) an Hildebrand Veckinchusen in Brügge.

Rev. St.-A. Orig. Adr.: An den eirberen man Hildebrant Wickinchusen to Brug.

Mynen dyenst und wat ich goitz vermach. Wist, Hildebrant Wickinchusen, gude vrunt, dat ich uren broder noch han gegeven 8 gulden vur de ghenneten und ich wainde Werner Schere heid sy lange bezalt. Hie was sy myr schuldich. Ich heidde anders lange us gegeven. Nu hait ur broder Syvert untfangen 41 gulden myn 1 sl. van mir vur de ghenneten woeder.


  1. Dec. 11.
Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Stieda (Hrsg.): Briefwechsel Hildebrand Veckinchusen. S. Hirzel, Leipzig 1921, Seite 518. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Briefwechsel_Hildebrand_Veckinchusen_518.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)