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Reiche der Dinge, beweis’t es auf jedem Schritte, und bei jedem Blicke, daß diese wundervolle Einheit und Harmonie nur von einer einzigen und unveränderlichen Kraft hervorgebracht sei, und in ewiger Verjüngung und Jugend erhalten werde.


Wer diese große Wahrheit einmal gefunden und empfunden hat, der bedarf kein höheres Wissen mehr, denn er ist im Besitze der allerhöchsten Erkenntniß; er ist unsterblich, und eilt somit, in Ordnung und Gerechtigkeit, selbst einer Ewigkeit des Wohlseins entgegen.


Wer eine solche Gotteserkenntniß sich erworben hat, der ist im Besitze der wahren Theologie. Wer zu der sichern Überzeugung gelangte: Daß Alles voll ist von Gott; und wer nun auch selbst voll zu werden sucht von Gott, der hat die wahre Religion. Unendlich Gott zu lieben und zu vertrauen; Ihn recht anbeten zu lernen, und ewig auf die rechte Weise zu danken, das ist die seligste aller eingeübten Wissenschaften!


O, wahrlich! Ginge erst all’ unser Wissen, so wie jede Handlung; ginge erst alle Politik im Großen, so wie jedes Einzelne in allen Staatsvereinen von solchen Grundsätzen aus; dann, o dann lebten

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Nikolai Abramowitsch Putjatin: Worte aus dem Buche der Bücher. Dresden 1824, Seite 89. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Buch_der_B%C3%BCcher_(Putjatin)_089.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)