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Eben so verhält es sich nun mit allen Wesen und Dingen, auf welche durch einen Beweger von innen oder außen eingewirkt wird; und zwar erfolgt Alles immer und ewig im Verhältniß von Ursache und Wirkung, d. i. als weitere Erfolge von frühern Veranlassungen.

4. Alle Wesen und Dinge sind vorhanden und bestehen durch irgend eine vorherbestimmte Anordnung (Arrangement pré-établi), und Alles ist in und durch einander bedingt. Man gelangt nie bis zu Nummer zwei, wenn man nicht zuvor in derselben Zahlordnung bei Nummer Eins anlangte, und in ihr gut bestand. Eben so gelangt man auch nicht eher, auf dem geraden Wege, in eine dritte Ordnung der Dinge, wenn man nicht zuvor eine zweite gehörig abgethan hat. Und so geht es in der ganzen Reihenfolge immer fort. Wollte man aber, ohne allem Vorhergehenden völlige Genüge geleistet zu haben, sich erheben, darauf losstürmen und Alles erzwingen, insbesondere bei solchen Wesen und Dingen, welche unterdrückt oder unterstützt sind durch mehrere Andere, dann wird Alles in Trümmern verheerend durch einander stürzen, wie ein in den Grundvesten untergrabenes Gebäude; und Alles würde, voll von Irrthum und Finsterniß, zernichtet und zernichtend, in ein Chaos zurück sinken.

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Nikolai Abramowitsch Putjatin: Worte aus dem Buche der Bücher. Dresden 1824, Seite 101. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Buch_der_B%C3%BCcher_(Putjatin)_101.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)