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im atheistischen Sinne. Das betrübte mich sehr im Geiste.

Die Sprache des Menschen beweiset schon die unendliche Hoheit seines Wesens; wird aber diese große Gottesgabe so sehr entwürdigt und gemißbraucht, wie in diesem Falle, und in so vielen ähnlichen, dann erniedrigt sie den Menschen, bis zum allerärgsten Verbrechen. Es ist gewiß, daß eine jede Sprache etwas sehr Mysteriöses in sich enthält; nur gewisse Strahlen unserer hochgeistvollen Sprache, können wir hier und da auffassen, und dann allmählich lernen, was sie bedeuten, und wohin sie zielen. Diese Lichtstrahlen der Sprachen sind ihre Wörter, das ist: Die geistigen Bilder aller wirklich wesenden Personen und Dinge. Daß man aber allen unbestimmten Ausdrücken immer einen jeden beliebigen Sinn sehr leicht unterzuschieben im Stande ist, das können die ehemaligen Sansculotten und Septembriseur’s wohl zur Genüge beweisen.

Als ich einst jene Behauptung: „Alles ist in der Natur, und außer der Natur ist nichts!“ zum ersten Male hörte, da hatte ich, in Hinsicht des Mundes, welcher sie aussprach, und aller Umstehenden, welche sie mit anhörten, Gelegenheit genug, zu bemerken:

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Nikolai Abramowitsch Putjatin: Worte aus dem Buche der Bücher. Dresden 1824, Seite 128. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Buch_der_B%C3%BCcher_(Putjatin)_128.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)