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noch nicht hat wieder in Stand gebracht werden können; idessen sollte man fast eher auf die Gedanken kommen, daß es einigen Neid erregt hätte, und daß diejenigen, denen es zum Repariren anvertraut ist, nicht gar zu aufrichtig damit zu Werke gegangen wären; denn ich habe noch nicht gehört, daß von den vielen Flügeln, welche jährlich über See nach Ost und Westindien versendet werden, ein einziges so sehr beschädigt worden wäre, als mit diesem, auf einer weit kürzern Reise geschehen seyn soll. Und itzt, da ich doch einmal von musikalischen Instrumenten rede, muß ich anmerken, daß die Deutschen solche ausser ihrem Lande viel besser machen, als in ihrer Heymath, zu urtheilen nach den Flügeln von Kirchmann und Schudi, den Pianofortes von Becker und den Orgeln von Snetzlern, welche an Güte alle Clavierinstrumente übertreffen, die ich auf meiner Reise durch Deutschland angetroffen habe.

Aber nun wieder auf den neuen Pallast bey Sanssouci zu kommen. In allen Apartementern, durch die ich geführt wurde, leuchtet eine studirte Eleganz und Delikatesse in den Möbeln hervor, dergleichen mir noch nirgend vorgekommen war. Der Geschmack ist zwar mehr französisch als italiänisch, dabey aber der Beste in seiner Art, und ist so elegant als schicklich. Der Salon, die Marmorgallerie genannt, ist im eigentlichsten Verstande prächtig und königlich. Sie ist ausserordentlich