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Jahren Noten von Wirkung und Geschmack, an die andre Musiker erst vor kurzer Zeit gelangt sind, und mit welchen das Ohr des Publikums sich erst seit kurzem vertragen hat. Emanuel Bach scheint gleichfals sein Zeitalter hinter sich zurück zu lassen.

Herr Bach zeigte mir zwey geschriebene Bücher von seines Vaters Komposition, die er schon lange für seine Schüler gemacht hatte. Jedes Buch enthielt vier und zwanzig Vorspiele und vier und zwanzig Fugen aus allen Tonarten, worunter einige fünfstimmig und sehr schwer waren. Er schenkte mir verschiedene von seinen eignen Sachen, und drey oder vier seltne alte Bücher und Abhandlungen über die Musik, aus seines Vaters Sammlung, und versprach mir dabey, in Zukunft mir allemahl mit mehrern an die Hand zu gehen, wenn ich ihm nur schreiben wollte, was ich nöthig hätte.

Dienstag, den 13. Diesen Vormittag brachte ich ganz damit zu, Kirchen zu besehen und Orgeln zu hören, und Herr Bach war so gütig, mich herum zu führen. Das erste Werk, das wir hörten, war die Orgel in der neuen Michaliskirche, welches ein Geschmackvolles und prächtiges Gebäude ist.

Der bekannte Legationsrath Mattheson, vermachte alles sein Vermögen an diese Kirche, mit