Seite:Burney - Tagebuch einer musikalischen Reise 3. Bd 1773.pdf/308

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

den vielen Büchern von der Geschichte deutscher Lieder, die Wetzel, Gottschalk, Busch und andre geschrieben haben, kann man auch solche Exempel auffinden.

S. 36. Es sind nicht bloß Gesänge, was die Chorschüler singen. An den meisten Orten singen sie Motteten, welche aus einem Spruche, davon ein Theil gewöhnlich eine Fuge ist, und einer Arie, welche von einem Baßsänger begleitet wird, zu bestehen pflegen. Herr Rolle hat dergleichen viele komponirt, die sehr schön sind.

S. 37. Die Nänie ist wohl nichts anders, als das bekannte Begräbnißlied: Nun lasset uns den Leib begraben, mit der Antwort. Uebrigens führt auch an vielen Orten bey Begräbnissen, der Cantor in der Kirche ordentliche geistliche Trauerkantaten auf. Die Austheilung des Geldes geschieht auf hunderterley Weise. Es gehen auch viele junge Leute ins Singechor, die kein Geld nehmen.

S. 40. (Leipziger Messe.) Es kommen wirklich noch itzt aus allen Gegenden von Europa Kaufleute dahin. Wollte uns der Verfasser wirklich zu verstehen geben, daß das auch der Fall mit den englischen Marktflecken wäre? Viele Engländer, die Leipzig recht gut kennen, werden bey diesem Artikel doch große Augen machen.