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dieses möchte auch einigermaßen einen Begriff geben, wie nothwendig in Deutschland erfodert wird, daß ein musikalisches Stück kurz sey. Der Schluß von 100 Liedchen ist ja wohl eines von einem Gesange werth!

S. 224. (Glockenspiele zugemessen.) Hamburg ist glücklich durchgekommen bey unserm Verfasser! Es hat wirklich zwey Glockenspiele, die theils durch Walzen alle Stunden, und zu andern gewissen Zeiten, auch bey freudigen und traurigen Veranlassungen, von Menschenhänden gespielt werden.

S.269. (Der Styl) Herrn Müthel hat wohl nicht Bachs Styl, ob er gleich sehr original ist; sonderlich in seinen Claviersonaten ist er wilder, minder zärtlich, rauschender. Er ist auch noch länger als Bach, welches ja nicht hätte sollen vergessen werden.




In den Zusätzen hätten billig noch genannt werden sollen: In Hanover, Hr. Beneke, ein sehr braver Violonschellist, und Herr Herschel, ein guter Violinist und Komponist für Instrumentalsachen. Veichtner, in Curland,[WS 1] ein Schüler von Benda auf der Geige, von dem Sinfonien gedruckt sind. Kleinknecht, ein Thüringer, der ehemals für die Flöte sehr berühmt war, und Sachen dafür hat stechen lassen. Herr Mathes, ein geschickter Hoboist und Herr Zycka, ein Violonschellist, beyde in Berlin.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Cnrland