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vier Bassisten. Unter diesen waren Sgra. Faustina, Mingotti, Pilaja und Sgr. Monticelli, Pozzi, Anibali, Amarevoli und Campagnari. Die Instrumentspieler waren Männer vom Ersten Range und zahlreicher, als irgend an einem europäischen Hofe; allein itzt sind nicht mehr, als sechs oder acht davon in Dresden übrig.[1]

Die Zerstreuung dieser Kapelle im Anfange des letzten Krieges, gab jeder grossen Stadt in Europa und unter andern auch London verschiedne vorzügliche und beliebte Virtuosen.

Voritzt bleibt dies Theater aus ökonomischen Gründen verschlossen, indem man es seit der Vermählung des Churfürsten vor drey Jahren, gar nicht gebraucht hat; bey welcher Gelegenheit zwey Opern, eine von Hasse, und die andre von dem itzigen Kapellmeister, Naumann, aufgeführt wurden.

Da das Opernhaus nahe bey der Bildergallerie liegt, so konnte ich der Begierde, sie noch einmal zu betrachten, nicht widerstehen, vornehmlich um mich noch einmahl über die göttlichen Corregios

Anmerkungen

  1. Sgr. Bezozzi war so gütig, mir eine Liste der Hof- und Kapellmusiker, die itzt in Dresden sind, zu geben. Wenn ich sie mit der in Marpurgs Beyträgen z. B. vergleiche, so finde ich, daß bloß die beyden Bezozzi’s, Binder, Götzel, Hunt, Neruda und Adam von der alten Gesellschaft übrig sind.