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mir zu bemerken, welch einen sonderbaren Eindruck die französische Oper auf ihn machte. Sobald er daraus zu Hause kam, äffete er alles, was er gehört hatte, auf die natürlichste und lächerlichste Art, nach, die Sie sich nur erdenken können. Nachmals aber wiederholte er dies nicht anders, als wenn er gut aufgeräumt war; und da ich ihn eben vor seiner Abreise sah, da er melancholisch war, wollte er nicht tanzen, so sehr man ihn auch bat. Ich schlug vor, man möchte Musik kommen lassen, und man gab einem Bedienten Befehl, daß er auf seiner schlechten Geige nur vor der Thüre des Zimmers spielen sollte. Sobald Putaveri das hörte sprang er plötzlich auf, ergriff zweene von den Leuchten, setzte sie auf den Fußboden und tanzte seinen eignen Landtanz; nach diesem gab er der Gesellschaft ein Pröbchen von der französischen Oper, welches die natürlichste und vortreflichste Parodie war, die ich in meinem Leben gehört hatte, und er begleitete sie mit allen erfoderlichen Stellungen. Ich wünschte damals, die Macht der italiänischen Musik an ihm zu versuchen; aber dazu war keine Gelegenheit, denn wie sollte man die zu Paris gehörig executirt bekommen?“

Unter den Anekdoten, über die sonderbaren Wirkungen der Musik, welche ich von Lord Marshall erfuhr, erzählte er mir auch von einem Bergschotten, welcher allemal weinte, wenn er eine