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Wilhelm Busch: Ut ôler Welt. Volksmärchen, Sagen, Volkslieder und Reime

Noch zu Ende der dreißiger oder anfangs der vierziger Jahre sah man das Halseisen, als Wahrzeichen einstiger Bußen, am steinernen Kirchhofsthor.

Alle ländlichen Häuser waren mit Stroh gedeckt. Über dem offenen Heerde unter der oosten hing der Kessel oder stand der Topf auf dem Dreifuß. In der Döntzen am drehbaren Holzarm schwebte abends der Krüsel mit Thran gefüllt.

Noch immer wurde der Taback, dreißig Pfund für ’n Thaler, auf dem Wiedensahler Jahrmarkt von den Landsberger Bauern verkauft. Noch immer holten sich die Großväter aus dem Wald ihren tunder und dörrten und klopften ihn tüchtig, damit er gut Funken fing.

So war es einmal. Jetzt sind es »geschichten ut ôler welt«.

Höckelheim, August 1910.

O. Nöldeke.
Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Busch: Ut ôler Welt. Volksmärchen, Sagen, Volkslieder und Reime. Lothar Joachim, München 1910, Seite 6. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Busch_Ut_oler_Welt_006.jpg&oldid=- (Version vom 20.8.2021)