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Compensation der Orgelpfeifen
von
Prof. Wilhelm Weber.
Mit einer Zeichnung.
Vorwort
von
Gfr. Weber.

So viel mir bekannt ist, habe ich das Verdienst, die Frage: ob die sogenannten Zungen- oder Rohrwerke der Orgeln, (und gewissermasen auch das mittels einer ähnlichen Zunge zur Ansprache gebracht werdende Clarinett,) ganz eigentlich in die Classe der Blasinstrumente zu rechnen seien, zuerst[1] erhoben und zur Sprache gebracht, und die Muthmasung ausgesprochen zu haben, dass die Rohrwerke wohl als ein Mittelding zu betrachten sein müssten zwischen eigentlichen Blasinstrumenten, (d. h. solchen, in welchen der ursprünglich erklingende, schwingende, erzitternde, kurz der tongebende Körper ein elastisch-flüssiger Körper, nämlich die in der Höhlung der Röhre enthaltene und begrenzte Luftsäule ist; und wo die Höhe oder Tiefe des Tones allein von der Länge und sonstigen Beschaffenheit dieser Luftsäule abhängt,) – und solchen


  1. S. m. Akustik der Blasinstrumente, Leipz. allg. mus. Ztg. v. 1816. S. 35, und in meiner allgemeinen Musiklehre zu §. II., ferner in m. Theorie d. Tonsetzk. 2. u. 3. Aufl. 1 Bd. zu §. 2. Encyclop. d. Wissenschaften u. K. 10. Bd, S. 327, Caecilia I. S. 82 u. 94–96; auch VIII. S. 92.
    GW.
Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Weber: Compensation der Orgelpfeifen. B. Schott’s Söhne, Mainz, Paris, Antwerpen 1829, Seite 181. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Caecilia206-229.pdf/1&oldid=- (Version vom 31.7.2018)