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Linen breit, und 26,6 Lin. lang, und zwar aus jedem Metalle mehrere von verschiedener Dicke, zwischen einem Sechstel und einem Drittel Par. Linie. Alle diese Metallplatten sind durch ein Walzwerk gegangen, dessen stählerne Walzen mit dem Support und mit der Demantspitze sorgfältig abgedreht waren, so dass die Oberflächen der Metallplatten vollkommen eben und parallel sind. Diese Metallplatten bilden den transversal schwingenden Körper in unserem Instrumente. Je grössere Bahnen eine solche schwingende Lamelle durchläuft, desto mehr vertieft sich ihr Ton.

2. Der zweite, longitudinal schwingende, Körper unseres Instruments, dessen Ton bei Vergrösserung der Schwingungsbahnen höher wird, ist die in der Messingröhre А В eingeschlossene Luftsäule, die durch Ansetzung von hölzernen Röhren, wie В С, beliebig verlängert werden kann. Die Messingröhre ist am Ende A verschlossen. Das ganze Instrument ist in Fig. 1. im Durchschnitte, in Fig. 2. perspectivisch gezeichnet.

Beide für sich tonfähige Körper, die longitudinal schwingende Luftsäule А С und die transversal schwingende Metallplatte a b, sind in unserem Instrumente so verbunden, dass die letztere, die Platte, an einer Stelle a b der Messingröhre A B einen Theil der die Luftsäule begrenzenden Wand ersetzt.

Beide Körper, die Metallplatte und die Luftsäule, werden in gemeinschaftliche Schwingungen gesetzt, wenn ein Luftstrom zur Spalte a, welche die etwas

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Weber: Compensation der Orgelpfeifen. B. Schott’s Söhne, Mainz, Paris, Antwerpen 1829, Seite 198. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Caecilia206-229.pdf/18&oldid=- (Version vom 31.7.2018)