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wo die beigefügten Indices andeuten sollen, dass für ein Mal die dem Pole , das andere Mal die dem Pole entsprechenden Werthe zu nehmen sind.

Beachtet man, dass die Factoren und nichts Andres sind als die Intensitäten der beiden Pole, so führen die Formeln (57.), (58.) zu folgendem Ergebniss.

Die von einem Solenoid auf ein einzelnes Stromelement ausgeübte ponderomotorische Wirkung kann als zusammengesetzt betrachtet werden aus zwei den beiden Polen entsprechenden Kräften und .

Ist irgend eine von diesen beiden Kräften, und sind die rechtwinkligen Componenten von , so gelten die Formeln:

(59.)

Hier bezeichnen die Coordinaten des betreffenden Poles, seine Entfernung vom Elemente , und seine Intensität; andrerseits bezeichnen und die Coordinaten und rechtwinkligen Projectionen von .

Die aus (59.) sich ergebenden Formeln

zeigen, dass die Kraft senkrecht steht gegen die Fläche d. i. gegen die durch den Pol und das Element sich bestimmende Dreieckfläche.

Um die Richtung der Kraft ihrem Sinne nach zu bestimmen, mag zunächst diejenige Normale der Dreieckfläche construirt werden, welche der im Stromelement Liegende und nach Hinsehende mit ausgestreckter Linken markirt. Die drei von ausgehenden Richtungen:

und

bilden alsdann ein Strahlenbündel von positivem Charakter (vrgl. den Satz, pag. 83); es ist also:

und folglich:

Empfohlene Zitierweise:
Carl Gottfried Neumann: Die elektrischen Kräfte. B. G. Teubner, Leipzig 1873, Seite 258. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Carl_Gottfried_Neumann_-_Die_elektrischen_Kr%C3%A4fte_276.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)