Seite:Central-Commission Jahrbuch 03 Die Kirche des ehem. cisterzienser Nonnenkloster Porta Coeli zu Tisnowic.pdf/021

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270 J. E. Wocel.


volutenartiger Knospenblätter. Die eigenthümliche Bildung der Basis dieser Halbsäulen mit ihrem tellerförmig sich ausweitenden Pfühle wiederholt sich an allen Säulenstützen im Kreuzgange sowohl als auch in dem anstossenden Capitelsaale. Die Mitte eines jeden Schildbogens der Arcade ist von einem Rundfenster durchbrochen, dessen Öffnung ein Vierpass bildet. Jede Arcadenöffnung wird durch drei gedrückte Spitzbogen gegliedert, deren Rippen sich auf vier Vorsetzsäulen herabsenken, die in Gliederung und Bildung den Säulen der Hauptpfeiler der Arcade entsprechen. Die Quer- und Kreuzrippen der Gewölbjoche des

Fig. 21. Fig. 22 und 23.

Umganges werden an der den Bogenstellungen entgegengesetzten Wand von Consolen gestützt, deren zierliches, in reicher Fülle sich entfaltendes Ornament die Figuren 22, 23 und 24 darstellen. Das herrliche Schmuckwerk dieser Tragsteine, verglichen mit den viel einfacheren Motiven dieser Art im Innern der Kirche gewährt gleichfalls das Zeugniss einer höheren Entwickelung der Technik und eines schwungvollen Aufstrebens der Kunstthätigkeit. Eigenthümlich ist die aus Palmblättern, die sich unter dem Drucke ihrer Belastung beugen, gebildete Verzierung der Console Fig. 24. Der Künstler, welcher das in der Kirchenhalle