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Christian Gottfried Hammann: Brief an die Familie Brawe (1806)

Hamburg den 23. August 1806.

HochEdelgebohrner Herr!

Im Jahre 1798. den 17. August kam der Herr J. F. E. von Brawe mit seiner angeblichen Frau, eine gebohrne Fräulein von Joung unter dem Namen Ernest bey mir von Amsterdam an, sie war als Sängerin bey den hiesigen Theater angenommen, ihre Stimme war sehr schön, ach [???] wurde also in 3. Monaten wieder von der Bühne entlaßen. Sie, die Fräulein, oder Frau von Brawe war belehnt mit dem 1/3. Antheil des Gutes Auerstädt, diesen Antheil wolte sie verkaufen, er nahm zu dem Ende den Advocaten Hahle in Leipzig, um dieses zu verkauffen an, dieser gute Mann, hat aber in 18. Monat nicht daran gedacht, sie wurde krank an der Auszehrung, nun können sie wohl einsehen, was das kostet, an Medicin, Aerzten, Essen, Trinken, Wohnung, für Mann, Frau, Kind und Mutter, Magd, sie lebte bis den 14. Dec: 1799. nun hatte ich alle die großen Ausgaben, und Krankheits Unkostung auf mich genommen, weil ich

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Christian Gottfried Hammann: Brief an die Familie Brawe (1806). , 1806, Seite 1. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Christian_Gottfried_Hammann_(Hamburg)_%E2%80%93_Brief_an_die_Familie_Brawe_(1806).djvu/1&oldid=- (Version vom 31.7.2018)