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Christian Gottfried Hammann: Brief an die Familie Brawe (1806)

durch des von Brawe Vorspiegelung, glaubte, wer Erben wollte, müsste auch die Schulden bezahlen. Ich schickte im Jan: 1800. einen Rechtsgelehrten nach Dresden um etwas von meinen vielen Gelde wieder zu erhalten, aber gar nichts, nicht einmal die Begräbnißkosten habe ich erhalten, ich möchte wohl wißen, ob die Rechte in Sachsen so sind, daß man Erben kann, ohne die Schulden des Beerbten zu bezahlen.

Wie der Rechtsgelehrte mit leeren Händen, und mein Geld verreist hatte, so spiegelte mir der Herr von Brawe vor, ich sollte mit ihm nach Leipzig reisen, er wollte gemeinschaftlich mit den Herrn Hahle die Sache in Ordnung bringen, ich lies mich überreden, er blieb in Sachsen 3. Monate, kam abermals unverrichteter Sache wieder zurück. Nun kam wieder ein Neues von ihm ersonnenes Mittel zum Vorschein, Nemlich die Mutter von der Baroneße, ist noch in meinem Hause, da glaubte der Herr v Brawe, sie sollte Erben, oder das Kind, ein Mädchen von 8. Jahren, welche auch noch bey mir ist, sollte mitErbin werden. Aber leider habe ich alle die Aufopferungen gemacht ohne die Mindste Hofnung. Der Herr von Brawe

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Christian Gottfried Hammann: Brief an die Familie Brawe (1806). , 1806, Seite 2. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Christian_Gottfried_Hammann_(Hamburg)_%E2%80%93_Brief_an_die_Familie_Brawe_(1806).djvu/2&oldid=- (Version vom 31.7.2018)