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L


Labyrinth.

Sinnbild der Welt mit ihren Irrgängen und Verführungen. Picinelli, mundus symb. II. 66. Die Seele irrt durch das Labyrinth der Welt, wird aber von Christo an einem langen Faden aus der Ferne geleitet. Herm. Hugo, pia desideria, Antv. 1624. p. 135. – Die sogenannten Labyrinthe in den Kirchen sind (wie die Irrgänge in Gärten) künstlich verschlungene Lineamente für die Bittgänge, zu dem Zweck angelegt, auch in engem Raume einen längeren Weg durchmessen zu können. Kreuser, Kirchenbau I. 146.


Lamech.

Derjenige Nachkomme Kains, von welchem nach Gen. 4, 18 f. alle heidnischen Culturvölker im Gegensatz gegen das fromme Hirtengeschlecht Seths abstammen. Dieser Gegensatz der Völker vor der Sündfluth ist Vorbild des nachsündfluthlichen. Lamech macht sich auf zweierlei Weise bemerklich, einmal dadurch, dass er zwei Weiber nimmt. Somit stellt er sich an die Spitze aller der Völker, die sich der

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Wolfgang Menzel: Christliche Symbolik. Zweiter Theil. G. Joseph Manz, Regensburg 1854, Seite 3. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Christliche_Symbolik_(Menzel)_II_003.jpg&oldid=- (Version vom 15.8.2021)