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sich nicht wehren durften, wurden bei tausend Juden in einer Höhle umgebracht. Josephus bemerkt hiezu, die Mazedonier hätten Holz vor die Höhle geschleppt und die darin Versteckten durch den Rauch getödtet, was aber nicht in der Bibel steht (1. Macc. 2.).

Matathias war sehr alt, stellte sich aber dennoch an die Spitze eines streitbaren Haufens, zerstörte überall, wo er hinkam, die heidnischen Altäre und beschnitt die Kinder. Aber der Tod nahte ihm. Da verordnete er, sein tapferer Sohn Judas Maccabäus solle an seiner Statt den Befehl führen und „für das Gesetz eifern und sein Leben wagen für den Bund der Väter“.

Nun begann Judas seine Heldenlaufbahn und schlug mit seinen Getreuen ein Heer des Antiochus nach dem andern. Wir müssen hier auf 1. Macc. 3 ff. verweisen. Es kam so weit, dass die tapfern Brüder Jerusalem selbst wiedereroberten. Als sie den Tempel des Herrn so verwüstet und entheiligt sahen, zerrissen sie ihre Kleider und bestreuten sich mit Asche; dann reinigten sie das Heiligthum und errichteten dem Herrn einen neuen Altar. König Antiochus aber, mit dem persischen Krieg beschäftigt, starb vor Gram, als er die Niederlage seiner Heere im gelobten Lande erfuhr. Für seinen Sohn Antiochus Eupator belagerte Lysias die heilige Stadt Jerusalem, konnte sie aber nicht gewinnen. Der Jude Eleazar tödtete einen der grossen Königselephanten, die damals zum erstenmal den heiligen Boden betraten, indem er sich unter ihn schlich und ihn von unten erstach. Die Last des hinstürzenden Elephanten erdrückte ihn, aber er hatte seinen Landsleuten gezeigt, dass diese Thiere nicht zu fürchten seyen. 1. Macc. 6, 43.

Nach des Eupator Ermordung kam des Seleucus Sohn Demetrius Soter auf den Thron und traf ernste Anstalt, den jüdischen Aufruhr zu überwältigen. Dazu bediente er sich des treulosen Hohenpriesters Alcimus und des mächtigen Feldherrn Nicanor. Diesem nun gelang es, den Anhang der Maccabäer dermassen zu verringern, dass ihm zuletzt nur

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Wolfgang Menzel: Christliche Symbolik. Zweiter Theil. G. Joseph Manz, Regensburg 1854, Seite 53. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Christliche_Symbolik_(Menzel)_II_053.jpg&oldid=- (Version vom 11.9.2022)