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Unter der communio endlich wird die Himmelfahrt verstanden. In der Hauptsache bleibt auch hier die Messe Sinnbild des Opfertodes, nur begreift sie nach Bruder Berthold die ganze Lebensgeschichte Jesu von den Propheten und der Verkündigung an bis zur Himmelfahrt, während sie in der Erklärung von Rippel sich auf die Passion beschränkt.


Messer,

Attribut Abrahams, wegen der Opferung Isaaks. Desgleichen des Apostels Bartholomäus, weil derselbe lebendig geschunden wurde. Auch des Bischofs Albert von Vercelli und des Mohren Moyses, weil dieselben durch einen Messerstich den Martyrertod litten.


Metatron,

vom chaldäischen mattra, Wache, und wohl nicht griechisch „Mitthronender“, gilt im jüdischen Talmud als der vornehmste der Engel, zur Rechten Gottes, Engel des Angesichts, Fürst der Welt etc. genannt. Er ersetzt die Stelle des gefallenen Lucifer. v. Meyer, in den Blättern für höhere Wahrheit IV. 189, hat sich Mühe gegeben, zu beweisen, dass unter ihm eigentlich Christus zu verstehen sey, den somit die Juden anbeten, ohne es zu wissen.

Nach jüdischer Vorstellungsweise soll Henoch der Engel Metatron gewesen seyn, dem Gott das erste Engelamt anvertraute, nachdem Lucifer gefallen war, und der unter den Patriarchen vor Noah Mensch werden musste, um das Urbild, das durch Adams Sünde verloren ging, in die Menschheit zurückzuführen. Elias aber soll der zweite unter den Engeln, Sandalphon, gewesen seyn, den Gott gleichfalls unter die Menschen schickte, um als Prophet zu wirken. Beer, Geschichte d. Juden II. 98 f.

Empfohlene Zitierweise:
Wolfgang Menzel: Christliche Symbolik. Zweiter Theil. G. Joseph Manz, Regensburg 1854, Seite 126. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Christliche_Symbolik_(Menzel)_II_126.jpg&oldid=- (Version vom 11.9.2022)