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Engel geschützt und vor eine Klosterpforte geleitet, an welcher der Teufel und sein Ross Abschied nehmen mussten. Agnes ward im selbigen Kloster die frömmste Nonne.

Unter den Heiligen erscheinen besonders der heilige Apostel Jakob der ältere, der h. Georg und h. Martin, überdies die heiligen Könige und Ritter zu Ross. Den Martyrertod durch Rosse, an deren Schweif sie gebunden wurden, erlitten der heilige Quirinus, Gobdeleas. St. Hippolyt, Schüler des heiligen Laurentius, dessen Leiche er auch zur Erde bestattete, wurde dann selbst als Christ verfolgt und von Pferden zu Tode geschleift oder zerrissen, sofern er zugleich an zwei angebunden wurde, unter Kaiser Decius im 3ten Jahrhundert. 12. Mai, 13. August. Prudentius hat ihn in lateinischen Hexametern besungen. Fabricii thes. 150 f., übersetzt von Sibert. Vgl. Jacobi, Werke I. 77. 82. Seine Marter ist gemalt zu Brügge in einem sehr berühmten Bilde von Hemling. Passavant, England S. 365. Schnaase, Briefe S. 334. Desgleichen von Heim zu Paris, Kunstbl. 1822. Nr. 76. Ein anderes berühmtes Bild, ein Nachtstück von Novarette im Escurial, zeigt ihn, wie er mit seinen Gefährten den heiligen Laurentius bestattet. — St. Florian, ein besonders in Oestreich (im Stift seines Namens) hochverehrter Heiliger, der daselbst unter Diocletian den Martyrertod erlitt, indem ihn wilde Rosse zu Tode schleifen mussten. 4. Mai. Besungen ist sein Tod von Pyrker, gemalt von Schulz in München. Kunstbl. 1837. S. 37. Weil die über seinem Grabe erbaute Kapelle von einem Bösewicht angezündet, aber nachdem der Brandstifter plötzlich Todes verblich, sogleich wieder erbaut wurde, hat man ihn zum Schutzpatron gegen Feuersgefahr gemacht. Vgl. Rettberg, Kirchengesch. I. 156. St. Irene wurde als Kind von ihrem Vater Regulus mit dreizehn andern jungen Mädchen in einen Thurm verschlossen, um ihre wunderbare Schönheit zu hüten. Allein ein Engel besuchte sie und bekehrte sie zum Christenthum. Als der Vater es erfuhr, wüthete er und liess sie an den Schweif eines Rosses binden. Aber sie blieb unversehrt, das Ross trat den bösen Vater todt; als ihn jedoch die Tochter

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Wolfgang Menzel: Christliche Symbolik. Zweiter Theil. G. Joseph Manz, Regensburg 1854, Seite 221. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Christliche_Symbolik_(Menzel)_II_221.jpg&oldid=- (Version vom 13.3.2023)