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Tafeln Mosis.

Die beiden steinernen Tafeln, das gewöhnlichste Attribut des Moses, die Gesetzestafeln, die er von Gott selbst auf dem Berge Sinai empfing, werden auf Kirchenbildern immer so gemalt, dass die erste Tafel rechts die Zahlen I — III (die drei ersten, die Pflichten gegen Gott betreffenden Gebote unter den zehn Geboten), die zweite links die Zahlen IV — X (Gebote, die Pflichten gegen die Menschen betreffend) enthält. Sie werden durchgängig wie zwei Thür- oder Fensterflügel dicht beieinander und oben jede für sich im Rundbogen abgerundet gemalt. Dieselbe Form wiederholt sich oft in gothischen Verzierungen an Fenstern und Rosetten.


Tanne,

Attribut des heiligen Landolin, der zu Ettenheimmünster eine uralte, hohe, von den heidnischen Alemannen verehrte Tanne fällte und zu einem Kreuze machte, aber von den Heiden erschlagen wurde. Tannen sind überhaupt Sinnbilder der zuerst in den deutschen Urwald eindringenden Bekehrung.

Empfohlene Zitierweise:
Wolfgang Menzel: Christliche Symbolik. Zweiter Theil. G. Joseph Manz, Regensburg 1854, Seite 432. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Christliche_Symbolik_(Menzel)_II_432.jpg&oldid=- (Version vom 31.3.2023)