Seite:Christliche Symbolik (Menzel) I 266.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
F


Fackel.

Sieben Fackeln im Auge Gottes, Offenb. Johannis 4, 5, bedeuten sieben Geister oder Urkräfte Gottes. – Als Attribut der Martyrer sind brennende Fackeln das Marterinstrument, womit ihre nackten Leiber gepeinigt wurden. So führen sie die Heiligen Chrysanthus, Theodorus, Theodolus etc., die Heiligen Anatolia, Eutropia etc.


Fahne,

Sinnbild des Sieges. Auf Kirchenbildern trägt gewöhnlich das Lamm Gottes die Siegesfahne, um anzudeuten, dass der Sieg durch das Opfer erlangt wurde. Christus selbst trägt die Fahne nur bei der Auferstehung aus dem Grabe. Auch wird Christus am Kreuze mit der Fahne an der Stange verglichen in des Fortunatus schöner Hymne: Vexilla regis prodeunt. Wie es scheint, ist dieses Symbol erst aufgekommen, nachdem Kaiser Constantin das Kreuz, das er in den Wolken erblickte, und durch das er zum Christenthum bekehrt wurde, in seine Fahne (labarum) setzte. Vgl. Kreuser,

Empfohlene Zitierweise:
Wolfgang Menzel: Christliche Symbolik. Erster Theil. G. Joseph Manz, Regensburg 1854, Seite 266. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Christliche_Symbolik_(Menzel)_I_266.jpg&oldid=- (Version vom 14.9.2022)