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Harst hatte mit der Fingerspitze den Namen Chanawutu unterstrichen.

„Merke dir’s!“ sagte er nur.

„Weshalb?“

„Du wirst Chanawutu kennenlernen …“

„Der Geisterradler ist Chanawutu?“

„Ja, mein Alter …“

„Wie kamst du darauf?“

„Später …“

Ich wurde ungemütlich … „Gestatte: dein Verhalten ist zumindest drückend! Schon in Berlin erklärst du mir, du wüßtest den Namen des Geisterradlers. Jetzt nennst du ihn: Chanawutu! Und mich läßt du im Dunkeln umhertappen … Ich kann mir nun den Kopf zerbrechen, wie du aus Frau Otti Lefelds Brief auf diesen Namen …“

Er hörte gar nicht hin. Er hatte aus einer Ecke eine große hölzerne Harke hervorgeholt … „Hiermit tilgt Chanawutu die Spuren seines Motorrades aus …“

Gleich darauf verließen wir die Höhle, nachdem Harald noch den Boden, damit wir keine Fährten zurückließen, mit einem Lappen gepeitscht hatte. Die Dielenbretter waren ungehobelt und sehr erdig.

Draußen träufelte es noch immer ganz sacht …

Wir stiegen die steile Ausfahrt der Lehmgrube hinan. Oben standen zu beiden Seiten ein paar Wildkirschen, dazwischen Disteln, Brombeeren und ganz junge Buchen.

Als plötzlich eine helle, energische Stimme von links aus dem Gestrüpp uns ein „Halt – Hände hoch!“ zurief, mußten wir leider unserer Freundin und dem hünenhaften Oberschweizer, die hier erst kurze Zeit gelauert und nun gehofft hatten, einen äußerst wichtigen Fang getan zu haben, eine böse Enttäuschung bereiten …

„Verehrteste gnädige Frau, strengen Sie sich nicht unnötig

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Dämon Chanawutu. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1928, Seite 21. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:D%C3%A4mon_Chanawutu.pdf/21&oldid=- (Version vom 31.7.2018)