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vor und auch schon ergiebig gefrühstückt.

„Solchen Dienst läßt man sich gefallen, Herr Schraut!“

„Sagen Sie nur den Gaffern da unten, daß wir schuldlos sind …“

„Mache ich! Wiedersehen, Herr Schraut …“

„Schrimke!!“

„Pardon, Herr Schrimke ..!“

Händedruck …

Ich war allein.

Warf mich in den Plüschsessel .. Überdachte die letzte Stunde … Hatte ich richtig gehandelt, der Kommission die Wahrheit zu verschweigen?!

Ich kannte die Wahrheit. Meine Kombinationen stimmten. Die Verschleierte hatte mir das Letzte bestätigt: Der Geisterradler hatte es auf die Bewohner des Haubenberges abgesehen! Chanawutu, der indische Fakir, war der gefürchtete Dämon, der auf Zettel 4 erwähnt war!

Wer war Chanawutu?! –

Frau Rat bracht mir Zitronenwasser und belegte Brötchen. Eine Seele von Frau. Sie setzte sich zu mir, und ich erzählte – mit Vorbehalt.

„Schade, daß Sie nichts Neues gefunden haben …“ meinte sie enttäuscht. „Was wird nun mit dem Toten?“

„Weggeschafft – zur Beerdigung freigegeben …“

„Also ein Unbekannter auf unserem Friedhof ..! – Greifenberg ist in heller Aufregung … Sogar vom nahen Friedeberg sind schon Neugierige mit der Bimmelbahn gekommen …“

„Frau Rat – im Vertrauen: Kennen Sie Doktor Petersen?“

„Vom Sehen ja. Ein alter, aber rüstiger hagerer Herr. Vorhin war er wieder hier in der Stadt mit seinem Rucksack und kaufte ein … Auch drüben bei Schmidt – Kolonialwaren.“

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Dämon Chanawutu. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1928, Seite 32. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:D%C3%A4mon_Chanawutu.pdf/32&oldid=- (Version vom 31.7.2018)