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„Ich danke Ihnen, Frau Rat … Ich möchte allein sein …“

Also – neues Rätsel: Was in aller Welt konnte Frau Otti dazu bewogen haben, uns zu denunzieren?! In schlechter Absicht war das sicherlich nicht geschehen. Hatte Sie uns nur zwingen wollen, die Masken zu lüften und energischer – nach ihrer Ansicht – gegen den Geisterradler vorzugehen?!

Anderseits: In ihrem Briefe war von dem Morde nichts erwähnt. Wußte sie überhaupt schon davon? Rittergut Sagan lag immerhin anderthalb Meilen entfernt.

Und doch: die verstellte Schrift glich auf den beiden Umschlägen einander verblüffend! –

Nun möchte ich hier meine Leser und Freunde wieder einmal aus ihrer beschaulichen Ruhe beim lesen herausreißen. – Was spricht gegen meinen Argwohn, daß Frau Otti die Denunziation erstattet hat? – Bitte – – was?!

Sehr einfach: Eine Frau von ihrer geistigen Regsamkeit hätte nie den Fehler begangen, auf beiden Umschlägen so ähnliche Schriftentstellungen zu benutzen! Das mußte ja auffallen!!

Also: Jemand anders hatte Frau Ottis Schrift nachgeahmt, hatte auf dem ersten Umschlag die charakteristischen Merkmale ihrer Schrift mit eingemogelt.

Ein anderer: Wer?!

Ja – – wer?!

Das Rätsel „Geisterradler“ schwoll immer mehr an. Denn daß Chanawutu mit seiner Denunziation etwas zu tun hatte: Ich war überzeugt davon!

Wie kam der Mann zu einer Schriftprobe Frau Ottis?! Ich – wollte um zwei auf der Chaussee am großen Steine sein.




Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Dämon Chanawutu. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1928, Seite 35. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:D%C3%A4mon_Chanawutu.pdf/35&oldid=- (Version vom 31.7.2018)